Das Gleichgewicht wird durch die Augen, Propriozeptoren (Sensoren in den Gelenken) sowie das Innenohr gesteuert. Diese Informationen gehen zum Kleinhirn (Cerebellum) bzw. vestibulären System. Bei Funktionsstörungen dieser Organe kommt es zu einer asymmetrisch entwickelten Wirbelsäulenmuskulatur. Dies kann im Wachsturm zu einer Skoliose oder anderen Haltungsschäden führen.

Um präventiv Wirbelsäulen-Problemen vorzubeugen, führen wir jedes Jahr den Wirbelsäulentag durch. Im November kontrollieren wir Schulkinder gratis auf allfällige Wirbelsäulenprobleme.

Dieselbe Funktionsstörungen des Gleichgewichts, die ich oben beschrieben habe bezüglich der Wirbelsäulenentwicklung, werden im Alter im Zusammenhang mit der Sturzprävention wichtig.

Wenn die Hirnfunktion im Alter rückläufig ist, kommt es häufiger zu Stürzen. Dies kann man mittels spezieller Tests genau definieren und mittels Übungen verbessern bzw. stabilisieren.

Insofern sehe ich unsere Arbeit idealerweise in der Prävention. 

Mit der Entwicklung des Gleichgewichts als Kind werden Funktionen, wie Laufen, Hüpfen etc. erlernt. Durch die Entwicklung dieser Funktionen bildet sich die paraspinale Muskulatur aus.

Das Zusammenspiel von Endorgan, peripherer Nerv, Rückenmark, Kleinhirn, Hirnstamm, Hirnrinde und Hirnkerne (Thalamus) beidseits ist wichtig für die Koordination der Bewegungen. Beim Ausfall oder Überfunktion einer dieser Parameter kommt es zu Funktionsstörungen an der Wirbelsäule sowie an Extremitäten.

An der Wirbelsäule ergeben sich segmentale Funktionsstörungen, die mittels Chiropraktik entweder durch Manipulation im klassischen Sinn oder durch funktionell neurologische Übungen adressiert werden. Eine ausgeglichene Hirnfunktion ergibt einen ausgeglichenen Tonus (Spannung) der Wirbelsäulenmuskulatur.

Dies diagnostisch und therapeutisch zu adressieren ist das Ziel des funktionell neurologischen Chiropraktors.