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von Fr. Dr. Schmid 28 Apr., 2018

Es gibt 7 Läsionsniveaus:

Endorgan, peripherer Nerv, Rückenmark, Hirnstamm, Kleinhirn, Basalganglien, Hirnrinde/Cortex.

 

Schmerzen sind eine normale Reaktion auf eine Bedrohung. Bei besserem Verständnis kann man besser damit umgehen. Die Schmerzen sind dann weniger bedrohlich.

 

Es gibt verschiedene Schmerzarten:

Gewebeveränderungen: Insektenstich, Fehlhaltung, Verstauchung à Erinnerung verhindert Fehlverhalten

Kind an der Nase von Affen gebissenà lernt Umgang mit Affen

Schmerzen bei der Arbeit am Computer à lernt sich zu bewegen

Gefühlsschmerzen lösen eine körperliche Reaktion aus.

 

Unvorhersehbare Schmerzen lösen Angst aus.

 

 

Zweck des Schmerzes:

 

Die Schmerzen sind vorhanden da das Gehirn entschieden hat, dass Sie bedroh t oder in Gefahr sind – Schutz!

Frage: warum das Gehirn zu dieser Folgerung kam.

Was in den Geweben geschieht ist nur Teil der Geschichte.

 

Der verletzte Finger einer Violinistin ist nicht das gleiche wie der derselbe Finger eines Tänzers.

 

Das zentrale Nervensystem analysiert, vergleicht mit Gedächtnis, Vernunft, Emotionen und gibt eine Reaktionsantwort.

Gewebeschäden und Seelenqualen werden im Gehirn sehr ähnlich verarbeitet.

 

Fehlendes Wissen und mangelndes Verständnis verstärken Aengste was zu einer Eigendynamik führt.

 

Phantomschmerzen:

Es gibt eine Landkarte wo sich unser Köper räumlich befindet bzw. für Arme, Beine Areale auf der Hirnrinde .

Bei Spontanaktivität dieser Areale löst sich ein Schmerz auch an einem nicht mehr vorhandenen Arm aus.

M.E. ist dies eine Erklärung für Schmerzen wie bei der Fibromyalgie.

 

Das sensorische System ist das Gefahrenmeldesystem.

Es schützt den Menschen vor Selbstzerstörung.

 

Es gibt mechanische, chemische und Temperatur Sensoren.

Der Reiz wird in einen elektrischen Impuls umgewandelt.

Sensoren sind in Nerven der Haut, Muskeln und Knochen.

Sie haben nur eine kurze Lebensdauer – ein paar Tage.

 

Das Gefahrensignal wir dann zum Rückenmark geleitet.

Das Gehirn steuert die Empfindlichkeit der Sensoren !!!

 

Am Rückenmark gibt es eine absteigende Kontrolle vom Gehirn aus.

 

Jede Schmerzerfahrung ist einzigartig!!! von Person zu Person verschieden!

 

Jede Information die in ein dynamisches, lebendiges System hineinkommt wird analysiert, beurteilt, bewertet und der Körper reagiert darauf.

 

Verschiedene Reaktionen: sympathisches Nervensystem (Stress), motorisches System (weg laufen), endokrines System, Schmerzproduktionssystem, Immunsystem, parasympathisches System.

 

Jedes Gewebe hat eine vorhersagbare Heilungszeit.

 

Es kommt jedoch vor, dass die Schmerzen nach Verheilung des Gewebes persistieren.

Das Nervensystem hat sich an den Schmerzen gewöhnt......das Schmerzlied gelernt.

 

Verschiedene Gewebe:

 

Muskeln:

Sie haben viele Sensoren. Sie können schwach werden wenn sie nicht gebraucht werden.

Sie haben eine hervorragende Blutversorgung und heilen somit gut.

Durch Muskeln können wir uns in unserer Umgebung orientieren.

 

Bandscheiben:

Bandscheiben sind lebendige anpassungsfähige Energie Umwandler. Es ist eine Knorpel Substanz wie das Ohr.

Die äusseren Schichten werden von Nerven versorgt.

Eine Degeneration der Bandscheiben ist ein normaler Alterungsprozess.

Bandscheiben heilen langsam.

 

Haut und Weichteile:

Die Haut mach 15-20% vom Körpergewicht aus. Sie beträgt ca. 2m2.

Beschädigte Haut löst grosse Schmerzen aus.

Haut heilt schnell. Sie hat eine hohe Dichte an Sensoren – Alarmglocken.

 

Knochen und Gelenke:

Wir haben 206 Knochen. Sie haben ein super empfindliches Periost: z.B. Schienbein.

Regelmässiger Druck auf die Knochen wie beim Laufen ist lebensnotwendig.

 

 

Periphere Nerven:

Zehntausende impulsleitende Fasern in einem Nerv = 50%

50% besteht aus Ligamenten.

Sie verbinden das Gehirn über das Rückenmark mit der Aussenwelt.

Bei einem verletzten Nerv nimmt das Gehirn an, dass zum weiteren Ueberleben eine erhöhte Empfindlichkeit notwendig ist. Es werden mehr Stress Sensoren produziert.

 

Der Nerv führt über das Hinterwurzelganglion ins Rückenmark. Mitteilungen werden dort moduliert. Der Nervenkern des sensiblen Neurons ist im Hinterwurzelganglion.

Im Nervenkern wird die DNA produziert, die die Sensoren produziert. Dies beeinflusst die Reizaufnahme und Reizweiterleitung.

 

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Das HWG produziert mehr Sensoren bei Stress.

Signale gehen vom HWG Richtung Gewebe und produzieren dort eine Entzündung.

 

Periphere Nervenprobleme

 

Karpal Tunnel Syndrom, Hautzonen, die von einem beschädigten Nerv versorgt werden z.B. Juckreiz.

Bewegung kann Schmerzen verschlimmern à Schonhaltung.

Stress verschlimmert die Symptomeà Teufelskreis: Gehirn ist bedroht und produziert Stresshormone – aktivieren die chemischen Sensoren und es werden Gefahrensignale gesendet.

Der verletzte Nerv kann von sich aus bei gehaltener Position das Signal weiter aufrecht erhalten wie bei einer Autoalarmanlage.

Aber: der beschädigte, komprimierte, veränderte Nerv muss nicht Symptome auslösen!!!

 

Gewebeverletzungen verursachen Entzündungen, die Gefahrensensoren aktivieren und die Empfindlichkeit der Neurone erhöhen -> anfangs begünstigt dies die Heilung.

 

Gewebeheilung ist von der Blutversorgung und Beanspruchung der betroffenen Gewebe abhängig – jedes Gewebe kann heilen.

 

Periphere Nerven und das Hinterwurzelganglion können selbstständig Gefahrensensoren stimulieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

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